/ Kursdetails
Ina Seidel (1885-1975) Litterarische Mittwochsgesellschaft II
Kursnummer | O2EA902 |
Beginn | Mi., 14.04.2021, 19:15 - 21:30 Uhr |
Kursgebühr | 8,00 € |
Dauer | 1 Termin |
Kursleitung |
Dr. Rüdiger Krüger
|
Bemerkungen | Schreibzeug (Papier, Schreibmaterialien) für Notizen während der Veranstaltung; in der vhs.cloud unter MATERIALIEN/Dateiablage finden Sie Materialien zum rein privaten Gebrauch; diese können Sie nach Freischaltung Ihres Zugangs herunterladen. |
Kursort | vhs.cloud, digitales Angebot , |
Ina Seidel, deutsche Schriftstellerin
geboren 15. September 1885 in Halle an der Saale
gestorben 2. Oktober 1974 in Schäftlarn (Oberbayern)
Ihre Kindheitsjahre verlebte Ina Seidel im niedersächsischen Braunschweig. Nach dem frühen Tod des Vaters übersiedelte die Familie nach Marburg und später nach München. 1907 heiratete Ina Seidel ihren Vetter Heinrich Wolfgang Seidel.
Nach einigen Gedichtbändchen erschien im Sommer 1922 ihr Georg-Forster-Roman »Das Labyrinth«, 1930 folgte ihr bekanntestes und erfolgreichstes Buch »Das Wunschkind«, an dem sie sechzehn Jahre gearbeitet hatte. Das umfangreiche Werk – es umfasst über tausend Seiten – zeichnet vor dem Hintergrund der stürmischen Ereignissen der Jahre 1792 bis 1813 die Geschichte einer norddeutschen Frau aus protestantischem Adel, die nach Süddeutschland in ein urkatholisches Geschlecht einheiratet. Im Wunschkind- Roman wird das Problem der Familie und Sippe, das bereits im »Labyrinth« anklingt, zum tragenden Motiv der Dichtung; dieses Leitmotiv durchzieht auch den Roman »Lehnacker« und seine Fortsetzung »Das unverwesliche Erbe«.
In dem 1959 erschienenen Roman »Michaela« versucht Ina Seidel eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, dem sie in der Zeit des Dritten Reiches sehr unkritisch gegenüberstand.
Hauptwerke: »Die Fürstin reitet« (1926), »Das Wunschkind« (1930), »Das unverwesliche Erbe« (1954).
Digitale Bibliothek Sonderband: Lexikon: Personen, Begriffe, Ereignisse
Wissen Digital Software GmbH, München, 2003
(c) 2003 Directmedia Publishing GmbH, Berlin
Das Versäumnis
Viel zu wenig kenne ich die Bäume,
Die vor meinem Fenster stehn und rauschen,
Viel zu selten baun sich meine Träume
Nester, um die Winde zu belauschen,
Und des Himmels Silberwolkenspiele
Gehn vorüber, ohne mich zu trösten -
Ganz vergessen habe ich so viele
Wunder, die mir einst das Herz erlösten
(c) Ina Seidel
Anmeldeschluss: 14.04.2021, 16.00 Uhr
Anmeldungen und nähere Informationen unter www.vhs-re.de, 05242 90 30-139 oder aleksandra.matuszak@vhs-re.de
geboren 15. September 1885 in Halle an der Saale
gestorben 2. Oktober 1974 in Schäftlarn (Oberbayern)
Ihre Kindheitsjahre verlebte Ina Seidel im niedersächsischen Braunschweig. Nach dem frühen Tod des Vaters übersiedelte die Familie nach Marburg und später nach München. 1907 heiratete Ina Seidel ihren Vetter Heinrich Wolfgang Seidel.
Nach einigen Gedichtbändchen erschien im Sommer 1922 ihr Georg-Forster-Roman »Das Labyrinth«, 1930 folgte ihr bekanntestes und erfolgreichstes Buch »Das Wunschkind«, an dem sie sechzehn Jahre gearbeitet hatte. Das umfangreiche Werk – es umfasst über tausend Seiten – zeichnet vor dem Hintergrund der stürmischen Ereignissen der Jahre 1792 bis 1813 die Geschichte einer norddeutschen Frau aus protestantischem Adel, die nach Süddeutschland in ein urkatholisches Geschlecht einheiratet. Im Wunschkind- Roman wird das Problem der Familie und Sippe, das bereits im »Labyrinth« anklingt, zum tragenden Motiv der Dichtung; dieses Leitmotiv durchzieht auch den Roman »Lehnacker« und seine Fortsetzung »Das unverwesliche Erbe«.
In dem 1959 erschienenen Roman »Michaela« versucht Ina Seidel eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, dem sie in der Zeit des Dritten Reiches sehr unkritisch gegenüberstand.
Hauptwerke: »Die Fürstin reitet« (1926), »Das Wunschkind« (1930), »Das unverwesliche Erbe« (1954).
Digitale Bibliothek Sonderband: Lexikon: Personen, Begriffe, Ereignisse
Wissen Digital Software GmbH, München, 2003
(c) 2003 Directmedia Publishing GmbH, Berlin
Das Versäumnis
Viel zu wenig kenne ich die Bäume,
Die vor meinem Fenster stehn und rauschen,
Viel zu selten baun sich meine Träume
Nester, um die Winde zu belauschen,
Und des Himmels Silberwolkenspiele
Gehn vorüber, ohne mich zu trösten -
Ganz vergessen habe ich so viele
Wunder, die mir einst das Herz erlösten
(c) Ina Seidel
Anmeldeschluss: 14.04.2021, 16.00 Uhr
Anmeldungen und nähere Informationen unter www.vhs-re.de, 05242 90 30-139 oder aleksandra.matuszak@vhs-re.de
Datum
14.04.2021
Uhrzeit
19:15 - 21:30 Uhr
Ort
vhs.cloud, digitales Angebot